Die Verwandlung vom ungenutzten Dachraum zum Wohnjuwel zeigt diese Mansardenwohnung in der Augsburger Innenstadt. Die komplett in weiß gehaltene moderne Küche passt sich perfekt in die Schräge und bildet einen Kontrast mit die freigelegten Tragebalken des Dachgeschosses. Der Boden aus strukturierten Eichendielen erinnert an die ursprüngliche Beschaffenheit. Der Blick aus dem Fenster schweift direkt über die Dächer des Bismarckviertels bis zur Bergkette der Alpen am Horizont.
Geschichte der Mansarde
Die Mansarde, als eine ausgebaute Dachgeschosswohnung, entwickelte sich im Zeitalter der Industrialisierung und dem damit verbundenen erhöhten Wohnraumbedarf in Städten als Wohnung für die ärmere Bevölkerungsschichten. In den verelendeten Großstädten der Weimarer Republik wurde die Mansarde zum Symbol für Armut und Not und den damit verbundenen Erfindungsreichtum der Überlebenswilligen: Um 1920 entstandene Modewörter wie „Mansardenkaffee“ (für billigen Kaffeeersatz) und „Mansardenschneiderin“ (für eine schwarz in ihrer Wohnung arbeitende Flickschneiderin). Heute ist die Mansardenwohnung als großzügig ausgebaute Dachgeschoss-Loftwohnung – oft mit Dachterrasse – ein Zeichen moderner urbaner Wohnkultur.Die Umbauarbeiten zeigen den Charakter der Mansardenwohnung mit seinen massiven Holzbalken.
Offene Wohnküche
Eine Mansardenwohung im Loftstil schreit geradezu nach einer offenen Wohnküchen. Durch das offene Konzept strömt viel Tageslicht in den Kochbereich. Weil Kücheninseln nicht nur im Trend liegen, sondern auch flexibel sind, steht der weiße Küchentresen mitten im Raum – und völlig von der Dachschräge unberührt. Die moderne Kücheninsel funktioniert als Arbeitsbereich und Bar. Das BORA-Professional Kochfeld ist flächenbündig in die Arbeitsplatte integriert – kein Dunstabzug stört das schon fast sakral anmutenden Ambiente und bietet freie Sicht.
Die Oberfläche der Y-Line-Küche ist aus organischem Glas ist nicht nur ein makellosen Eye-Catcher sondern auch besonders kratzfest, stoßunempfindlich und bruchfest sowie reinigungsfreundlich. Die grifflose Umsetzung mit konsequenter Linienführung sorgt für einen wohnlichen und modernen Charakter.
Die Arbeitsplatte ist in farbgleicher Keramik – Kochfeld und Spüle sind flächenbündig eingebaut. Hinterleuchtete Griffleisten lassen die auf ein Minimum an Stärke reduzierte Arbeitsplatte schweben.
Das integrierte Weinregal gefertigt aus Dielenmaterial als verbindendes Element zwischen Tradition und Moderne.
Badezimmermöbilierung in puristisch minimalistischer Formsprache
Der warme Holzton von edelstem Nussbaumholz im Badezimmer steht im Kontrast zu weißer Badkeramik und chrom glänzenden Armaturen. Verarbeitet mit einer durchlaufender Textur und grifflos sorgt der Badezimmerschrank für eine klare Sprache ohne Kompromisse. Die Fronten sind auf der Gehrung einschlagend, um die sichtbare Holzstärke auf ein minimum zu reduzieren.Fotos: Cristine Walter